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Die Seiten der Welt: Blutbuch von Kai Meyer — Resümee

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Kennst du schon? Die Seiten der Welt: Blutbuch von Kai Meyer - Ausblick

Titel: Die Seiten der Welt: Blutbuch
Autor: Kai Meyer
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 2 (10. März 2016)
Gebundene Ausgabe: 528 Seiten

Kurz und Knapp: Mit der Befreiung der Ideen, ist Furia plötzlich verloren gegangen. Trotz der Ungewissheit, was eine Berührung der Ideen mit Menschen mit sich bringt, sucht Isis Nimmernis nach ihrer Freundin. Doch dabei ist sie stets getrieben und gehemmt durch ihre Sucht nach dem Absolon Buch, einmal darin gelesen und schon war sie abhängig.

Keywords: Bücherliebe, Freundschaft, Schicksal, Phantasie

Charaktere im Buch:
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Isis Nimmernis ist süchtig. Süchtig nach dem Absolon Buch, der Drang sich völlig zwischen seinen Seiten zu verlieren wächst immer weiter an.

Doch noch kann sie sich beherrschen. Ist sie doch auf der Suche nach Furia, die seit dem Tag im Sankturium, gleichzeitig mit der Befreiung der Ideen, verschollen ist.

Gemeinsam mit Duncan versucht Isis Spuren zu verfolgen, herauszufinden, was passiert, wenn Ideen freigelassen werden und mit Menschen in Berührung kommen. Dazu begeben sich die beiden in die ehemalige Nationalbibliothek, ein versteckter Raum ist auch schnell gefunden …

Keine Frage. Kai Meyer beweist mit dem Finale der Trilogie und den beiden anderen zugehörigen Werken unbändige Kreativität. In den Büchern stecken so viele phantasievoll gestaltete Elemente, dass ich immer wieder völlig überrascht wurde. Geflasht von seinen Ideen, leider dann aber nicht vollständig von der Umsetzung.

Bereits zu Beginn des Buches macht ein Dialog zwischen Furia und Siebenstern, dem Schöpfer der Bibliomantik, vieles in Bezug auf den weiteren Verlauf  der Story deutlich:

„Vielleicht ist das ganze Universum aufgebaut wie eine Bibliothek in der Bibliothek. Jedes Buch ist nur Teil eines anderen Buches, jeder Mensch nur die Erfindung eines Autors, der selbst wiederum die Erfindung eines Autors ist.“ (S. 51)

Da bleibt dem Leser kaum noch die Chance andere Wendungen in Erwägung zu ziehen. Zumindest erging mir das so. Ich fand diese Gedanken Siebenstern’s extrem interessant, gleichzeitig haben sie sich aber so tief in mein Inneres gegraben, dass ich für andere denkbare Szenarien beim weiteren Lesen verschlossen blieb. Schade.

Mich konnte das Finale aus vielen Gründen nicht überzeugen. Zu langatmig, zu viele parallele Handlungsstränge und dabei zu wenig ineinandergreifende Momente für mich. Zur Krönung kamen dann auch noch nicht nachvollziehbare entwickelnde Beziehungsgeflechte dazu. Alles in allem musste ich mich ganz schön durchringen das Buch zu Ende zu lesen. Immer wieder musste ich mich überwinden das Buch in die Hand zu nehmen und darin weiterzulesen. Das kann einfach nicht das Ziel eines Buches sein. Vielleicht lag es aber auch an mir. Ich neige dazu Bücher schnell öde zu finden, wenn Beschreibungen überhand nehmen. Ich möchte lieber Action und wenn die ausbleibt oder von zu vielen Details überlagert wird, bin ich schnell gelangweilt.

Ich habe von der Trilogie mehr erwartet. Band 1 war spitze, Band 2 okay (da war ich schon nicht mehr ganz so überzeugt) und bei dem Finale jetzt bin ich einfach nur noch froh, dass ich es geschafft habe. Ich bin stolz auf mich, dass ich die Reihe nicht abgebrochen und stattdessen doch noch durchgezogen habe. Das war’s dann aber auch.

Besonders enttäuscht hat mich die plötzlich eingeschobene Liebesgeschichte von Furia. Zu Beginn der Buchreihe fand ich die kleinen „Notizen“ zwischen Furia und Siebenstern großartig und unterhaltsam. Als Leser konnte ich die langsam aufkeimenden Gefühle der beiden spüren. Natürlich wurde ja aber aus dieser Liebesgeschichte nichts. Immerhin leben sie in parallelen Welten und er ist, als sie sich wirklich treffen, bereits viel zu alt und charakterlich total verändert. Trotzdem mochte ich diese Verbindungen zwischen den beiden. Folglich hatte ich also umso weniger Verständnis als plötzlich Gefühle zwischen Furia und einem anderen da waren. Plötzlich war das Liebe. Die Entwicklung dieser fehlte gänzlich. Was das sollte, begreife ich immer noch nicht.

Naja. Insgesamt ein durchschnittliches Finale für eine eigentlich so grandiose Grundidee einer Trilogie. Ich bin enttäuscht, hatte einfach mehr erwartet.

Meine Bewertung zum Buch:

Story

Originalität

Spannung

Überraschungseffekt

Schreibstil

Weiterempfehlung

Gesamt

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