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Der Heimweg von Sebastian Fitzek — Resümee

(In freundlicher Zusammenarbeit mit dem Droemer Knaur Verlag)

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Kennst du schon? Der Heimweg von Sebastian Fitzek - Ausblick

Titel: Der Heimweg
Autor: Sebastian Fitzek
Verlag: Droemer HC; 3. Edition (21. Oktober 2020)
Gebundene Ausgabe: 400 Seiten

Kurz und Knapp: Klara fühlt sich bedroht, sie wählt die Nummer des Begleittelefons. Sie muss mit jemanden sprechen, sich öffnen oder abschließen. Jules telefoniert mit ihr und begleitet sie durch diesen Abend. Zwischen Selbstmordgedanken und der Gewissheit bald sterben zu müssen …

Keywords: Gewalt, Missbrauch, Verfolgung, Angst

Charaktere im Buch:
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Caeser arbeitet beim Begleittelefon. Einen Dienst, den fast nur Frauen in Anspruch nehmen, vor allem wenn sie nachts durch dunkle Wälder oder düstere Gassen laufen müssen. Heute Abend übernimmt Jules, ein Freund von Caeser, seine Schicht.

Die meisten der Personen, die beim Begleittelefon arbeiten, telefonieren und nehmen dadurch Angst, während sie nebenbei noch anderen Erledigungen nachgehen, wie beispielsweise Wäsche waschen. Nicht aber Jules.

Jules sitzt dabei am Schreibtisch und macht sich Notizen. So auch als er mit Klara spricht, die sich angeblich nur verwählt hat…

Fitzek ist ein echter Ausnahmeautor, entweder man liebt oder hasst seine Werke. Etwas dazwischen gibt es kaum. Eine verzwickte Gestaltung der Story in jedem seiner Bücher macht seinen Schreibstil aus, ist sozusagen das Alleinstellungsmerkmal seiner Werke. In „Der Heimweg“ ist ihm das auf außergewöhnliche Weise geglückt. Ich habe das Buch geliebt und kaum aus der Hand legen können. Die Lesesucht hat mich gepackt.

Der Leser erlebt die Handlung aus der Perspektive der zwei Protagonisten Jules und Klara, durch kurze Kapitel aus der Gegenwart und Vergangenheit. Dabei beschreibt Fitzek nie zu viel, verzichtet auf unnötige Details und Erklärungen. Dadurch gelingt es ihm die Spannung durchweg aufrechtzuerhalten und sogar noch weiter auszubauen bis hin zum Höhepunkt kurz vorm Schluss. Für mich vollkommen unerwartet. Fitzek ist bekannt für seine überraschenden Enden, manchmal sind diese jedoch zu konstruiert. Nicht bei diesem Buch. Hier ergibt alles einen Sinn.

Schon bevor ich das Buch begonnen habe, habe ich immer wieder gehört: Dieser Fitzek ist anders. Dem kann ich nachdem Lesen nur zustimmen. Ungewöhnlich brutal, ungewöhnlich realistisch und ungewöhnlich gut. Er spricht in diesem Psychothriller ein heikles Thema, Gewalt gegen Frauen, an und verpackt dieses in eine fesselnde Unterhaltungsgeschichte. Die Angst beim Lesen entsteht durch die eigene Vorstellungskraft.

Nachdem ich Fitzek schon fast aufgeben habe, hat er es mit diesem Buch wieder geschafft mich zu überzeugen. Endlich mal wieder ein Psychothriller von ihm, der all meine Erwartungen erfüllt und an einigen Stellen sogar übertrifft. Insgesamt glaube ich, dass dieser Fitzek für jeden etwas ist, der Brutalität versteckt hinter echten menschlichen Abgründen sucht, verpackt in einer nachvollziehbaren glaubhaften und mitreißenden Geschichte.

By the way: Auch optisch macht dieses Buch im Bücherregal viel her. Die Cover von Fitzek, wenn auch oftmals schwierig zu fotografieren, sind einmalig und wunderschön. Jedes Mal wieder unfassbar überraschend. Ich stehe auch sehr auf farbige Einfärbungen des Buchblocks. Klar, beim erstmaligen Lesen kleben die Seiten etwas aneinander, aber dem gegenüber steht dann einfach dieses optisch faszinierende Gesamtbild. Die Zeit, die ich das Buch lese und mich eventuell von den leicht klebrigen Seiten ärgern lasse ist doch letzten Endes nichts gegen die Zeit, die ich es anschließend im Regel bewundern kann. ;)

Meine Bewertung zum Buch:

Story

Originalität

Spannung

Überraschungseffekt

Schreibstil

Weiterempfehlung

Gesamt

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