Kennst du schon? Master Class: Blut ist dicker als Tinte von Stefanie Hasse - Ausblick
Titel: Master Class: Blut ist dicker als Tinte
Autorin: Stefanie Hasse
Verlag: Ravensburger Verlag GmbH; 1. Edition (27. Februar 2023)
Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Kurz und Knapp: Riley’s Online-Schreibgruppe, die LetterBattlers, haben sich für den renommierten Young Talents Award qualifiziert. Auf einem traumhaften Anwesen findet der Wettbewerb statt und die Gruppe begegnet sich erstmals in der Realität. Während der Schreibaufgaben hat es allerdings jemand auf Riley abgesehen, reicht anonym Geschichten über sie ein und macht ihr dadurch Angst.
Keywords: Schreibwettbewerb, Schreibgruppe, Freundschaft, Liebe, Gefahr
Charaktere im Buch:
Riley Madows träumt wie viele davon als Autorin durchzustarten. Seit einiger Zeit ist sie mit anderen Autoren in einer Gruppe, den LetterBattlers, aktiv. Gemeinsam haben sie sich für den Young Talents Award auf Master’s Castle, einem traumhaften Anwesen in England, qualifiziert.
Dort angekommen bereitet sich Riley in ihrem Zimmer auf die erste Aufgabe vor. Der Wettbewerb beginnt am Abend und sie will überzeugen. Die Teilnehmer haben sich vorher noch nie gesehen und sollen nun in die Rolle einer ihrer fiktiven Charaktere schlüpfen. Die Aufgabe des ersten Abends lautet: Die anderen Teilnehmer des Wettbewerbs enttarnen, ohne selbst enttarnt zu werden.
Von der Autorin Stefanie Hasse, die selbst auch einen Buchblog zusammen mit ihrem Mann (hisandherbooks) betreibt, habe ich bereits einige Bücher gelesen und geliebt. In diesem hier vereint sie ihren Hang zu Geheimnissen kombiniert mit einer Portion Liebe und ihrem Wissen übers Schreiben. Das hat schon seinen besonderen Reiz.
Aus der Perspektive von Riley, unserer Protagonistin, erleben die Leser einen Schreibwettbewerb mit Menschen, die sich bislang nur aus dem Digitalen gekannt haben. Als sie dann in der Realität aufeinandertreffen erscheinen einige doch ganz anders. Schnell machen sich die ersten Spannungen bemerkbar und insbesondere unser Hauptcharakter Riley hat es nicht leicht. Ausgerechnet über sie werden anonym zur Bewertung Geschichten eingereicht, mit Details, die man nur aus ihren persönlichen Sachen über sie wissen kann. Das macht ihr Angst und sie beginnt sich abzukapseln, denn sie weiß nicht, wem sie trauen kann. Ist der charmante und durchaus Bad-Boy-artige Killian, der selbst als Jury-Mitglied in dem Wettbewerb involviert ist, etwa daran beteiligt oder kann sie ihm vertrauen?
Mit Riley hat Hasse eine talentierte, intelligente junge Frau als Charakter entwickelt, die vor allem durch ihre überfürsorgliche Mutter von Ängsten geprägt ist. Sie ist aber dennoch mutig, hört eben nur permanent die mahnende Stimme ihrer Mutter im Kopf.
So richtig überraschen konnte mich das Buch nicht. Auch wenn noch nicht alles aufgelöst ist, weil es sich bei „Master Class“ um eine Dilogie handelt, hatte ich schnell ein Gefühl, in welche Richtung das Ganze geht. Ich werde auch den finalen zweiten Teil lesen, um zu wissen, ob es sich bestätigt und weil mich die Geschichte trotzdem fesselt.
Was ich besonders mochte, waren die beschriebenen Spannungsbogen-Elemente. Ich glaube, das ist nicht der Fachbegriff dafür aber passend zu dem Schreibwettbewerb bindet die Autorin über das gesamte Buch verteilt immer wieder Seiten ein, auf denen sie einzelne Abschnitte, die eine gute Handlung/Story ausmachen, erklärt. Sei es die Backstory, die Ausgangssituation oder der Wendepunkt. Es ist alles dabei. Auch wenn man sich selbst also nicht mit dem Schreiben beschäftigt, sondern wie ich nur Bücher verschlingt, lernt man nebenbei noch etwas über das Fach des Schreibens.
Insgesamt ist diese Geschichte eine nette New Adult Realisierung, die man beim Lesen genießt, die einem aber wahrscheinlich nicht für ewig im Gedächtnis bleibt.
Meine Bewertung zum Buch:
Story
Originalität
Spannung
Überraschungseffekt
Schreibstil
Weiterempfehlung
Gesamt