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Einen Monat alles getrackt – Wie viel Zeit benötigt ein Buchblog?

Einen_Monat_alles_getrackt

Vor über einen Monat habe ich euch versprochen, einmal all die Zeit zu tracken, die der Buchblog schluckt. Und das habe ich getan. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen von euch zu entscheiden, ob das Führen eines eigenen Buchblogs für euch auch in Frage kommt. Vielleicht hilft es euch aber auch dabei den (zeitlichen) Aufwand mit eurem eigenen Blog zu vergleichen. Und mir hilft es ganz sicher dabei einmal zu hinterfragen, ob ich meine Zeit für die Blog-Aufgaben verwende, die mir wirklich am Herzen liegen oder ich hier und da mein Verhalten vielleicht hinterfragen sollte. Außerdem ist es einfach interessant zu wissen, wofür wie viel Zeit verwendet wird. :)

Vom 05. Dezember bis zum 05. Januar habe ich sämtliche aufgebrachte Zeit mit der Tracking App „Clockify“ gemessen und dabei im Vorfeld und währenddessen verschiedene Kategorien angelegt, um nicht nur die Zeit zu erfahren, sondern auch für welche Aktivitäten wie viel Zeit draufgeht. Das Kreisdiagramm zeigt euch das Ergebnis, wobei alle Angaben in Stunden sind.

Einen_Monat_alles_getrackt_Diagramm

Insgesamt hat der Buchblog 111,36 Sunden geschluckt. Steve und ich haben also ganz schön viel Zeit investiert, das ist mit mehr als einem Halbtagsjob vergleichbar, was ich ehrlich gesagt ziemlich heftig finde, mich aber auch nicht verwundert. Schließlich stecken wir beide jede Woche wirklich viel Zeit in den Blog und trotzdem sehen wir permanent Verbesserungspotential und finden aber einfach nicht die Energie sowie Zeit diese Dinge anzugehen. Nun war der ausgewählte Monat für das Tracking aber auch eine besondere Zeit. Es war Weihnachten, wir hatten viel Urlaub. Beides Gründe, warum wir vielleicht auch mehr Kraft in den Buchblog stecken konnten als während des normalen Alltags, in dem wir beide einfach voll arbeiten sind. Trotzdem gibt es einen guten Überblick  sowohl über die verwendete Zeit als auch die einzelnen Aufgabengebiete.

Ich bin total glücklich darüber, dass das Lesen die größte Kategorie ausmacht. So sollte es meiner Meinung nach auch sein. Immerhin handelt es sich hier um einen Buchblog, also muss/will ich auch die meiste Zeit dafür aufwenden. Das ist es schließlich, was mir am meisten Spaß bringt. Das ist der Kern, um den es hier geht.

Überrascht und ein wenig erschrocken bin ich hingegen über die zweitgrößte Kategorie, wobei mich das auch nicht wundern dürfte. Social Media, vor allem Instagram, verbraucht sehr viel Zeit. Manchmal, wenn ich von der Arbeit komme und auf der Couch die Feed-Posts und Storys der anderen Buchblogger verfolge, bin ich anschließend selbst davon überrascht, wie viel Zeit ich darin jetzt „versenkt“ habe. Doch ist die Zeit dort natürlich nicht gänzlich verschenkt. Es findet allerhand Austausch statt und rege Diskussionen über gelesene Bücher oder Marotten rund ums Thema lesen. Da macht es schon verdammt viel Spaß sich zu beteiligen. Darüber hinaus schreibe ich dort auch mit vielen Autor/-innen oder Verlagen, einfach nur so oder zum Beispiel über Rezensionsexemplare. Auch diese Zeit fließt natürlich in diese Kategorie ein.

Eine sehr verwandte Kategorie ist deshalb natürlich das Mails schreiben. Immer mehr Autor/-innen und Verlage kontaktieren den Blog einfach über Instagram, aber auch Mails müssen natürlich regelmäßig beantwortet werden. Das bildet mit etwas über einer Stunde zwar eine kleine Kategorie, was den Zeitaufwand angeht, aber dieser ist natürlich trotzdem vorhanden und nicht zu vernachlässigen. Außerdem folgen auf Kooperationsanfragen über Mail deutlich häufiger neue Zusammenarbeiten. Ich bin da offensichtlich altmodisch. ;)

Das Fotografieren der Bücher und das anschließende Bearbeiten dieser Fotos nimmt gemeinsam mit über 30 Stunden auch ziemlich viel Zeit in Anspruch. Die Fotos machen Steve und ich gemeinsam. Mal fotografiert er ein Buch, mal ich. Die Bearbeitung und das Zuschneiden für den Blog übernimmt aber immer er. Ihr seht also, auch mein Mann investiert ziemlich viel Zeit in den Blog. In dem gemessenen Aufwand für das Bilder schneiden fließt übrigens auch das Erstellen der Charaktergrafiken mit ein. Diese erstellt Steve immer nach meinen Aufzeichnungen, die ich mir während des Lesens mache, mit Microsoft Viso als SVG.

Und das ist längst noch nicht alles, was er macht. Auch um das Updaten des Blogs kümmert er sich. Ständig will irgendein Plugin geupdatet werden oder wir haben Ideen für neue Funktionen auf dem Blog, die nach und nach umgesetzt werden müssen. Das hat im letzten Monat immerhin auch über vier Stunden gekostet.

Der letzte und vermutlich wichtigste Bereich eines jeden Buchblogs sind natürlich die Beiträge und vor allem Rezensionen. Dafür habe ich im vergangenen Monat mehr als elf Stunden aufgewendet. Das ist durchaus okay aber noch viel zu wenig. Ich habe eine sehr lange Liste mit Ideen für Blogbeiträge, komme aber einfach nicht dazu oder habe angefangene Beiträge hier rumliegen, die ich einfach nur fertig tippen müsste, es aber aus irgendwelchen Gründen doch nicht schaffe.

Ihr seht also: So ein Buchblog nimmt ganz schön viel Zeit in Anspruch. Aber so ist das mit Hobbys, sie machen Spaß und deswegen investiert man auch gerne Zeit. :)

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