Titel: Der Pate
Autor: Mario Puzo
Verlag: Rowohlt Taschenbuch; 21. Auflage, Neuausgabe (1. November 2001)
Taschenbuch: 640 Seiten
Der kleine Vito Corleone entkommt als Einziger einem Massaker in seinem Heimatort auf Sizilien. Er flieht nach New York und wird später zum gefürchteten Paten der amerikanischen Mafia. Aber ihn beherrscht nur ein Gedanke: Er will den Mord an seiner Familie rächen.
Keywords: Mafia, Familienzusammenhalt, Gewalt, New York, Las Vegas
Tatsächlich haben wir den Roman im Buchclub bereits vor zwei Monaten gelesen und besprochen, ich komme allerdings erst jetzt dazu meine Meinung zu diesem zeitlosen Klassiker zusammenzuschreiben.
Zunächst einmal war es nicht mein Vorschlag das Buch zu lesen, auch den Film rund um die Mafia-Familie Corleone habe ich bisher nicht gesehen, obwohl er mir mehrfach wärmstens empfohlen wurde (muss ich definitiv noch nachholen!). Wie dem auch sei, für ein Buchclub-Buch war der Roman ungewöhnlich lang, meistens lesen wir im Rahmen von 300-400 Seiten. Mit 640 Seiten ist das also eindeutig ein Koloss von einem Buch. Wenig überraschend ist es daher, dass nur eine Person es zum Zeitpunkt des Treffens beendet hatte. Nun ja, ich war es nicht. Ich brauchte im Anschluss noch ein paar Tage, um die verbleibenden ca. 60 Seiten zu lesen. Wissen, wie es ausgeht, wollte ich dann aber schon.
Machen wir es kurz: Mich konnte der Roman nicht gänzlich überzeugen. Zu langatmig, zu viele Charaktere. Beides führt dazu, dass ich schnell den Anschluss verliere. Einerseits weil es mir so schwerfällt aufmerksam zu bleiben, andererseits verstehe ich die Zusammenhänge bei zu vielen Protagonisten einfach schnell nicht mehr bzw. will es nicht mehr verstehen und verliere das Interesse.
Mein Interesse ist merkwürdigerweise aber irgendwie doch erhalten geblieben und das liegt einzig und allein an der geschaffenen Geschichte. Die Familie Corleone, ihr unaufhörliches Streben nach Macht gepaart mit einer „bedingungslosen“ Loyalität innerhalb des harten Kerns und den aufschlussreichen Intrigen haben mich bei der Stange gehalten.
Die Mafia und in diesem speziellen Fall die Familie Corleone und die Entwicklung sowie Veränderung ihres Einflusses sowohl in New York als auch später in Las Vegas üben einfach einen speziellen Reiz aus, selbst dann noch, wenn der Schreibstil einen nicht mitreißt.
Insgesamt kann ich den Roman allen empfehlen, die von der Mafia und deren Geschäfte angetan sind. Wer eine ausschweifende Erzählweise mit vielen Details liebt, kommt hier auf jeden Fall auch nicht zu kurz. ;)
Meine Bewertung zum Buch:
Story
Originalität
Spannung
Überraschungseffekt
Schreibstil
Weiterempfehlung
Gesamt