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Underground Railroad von Colson Whitehead — Resümee

Colson_Whitehead_Underground_Railroad_(Resumee)

Kennst du schon? Underground Railroad von Colson Whitehead - Ausblick

Titel: Underground Railroad
Autor: Colson Whitehead
Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG; Auflage: 4 (21. August 2017)
Taschenbuch: 352 Seiten

Kurz und Knapp: Cora schuftet als eine von vielen Sklaven auf einer Baumwollplantage. Eines Tages bricht sie gemeinsam mit Caesar zur Flucht auf. Ihr Weg führt sie durch die Underground Railroad an neue Orte. Überall sind die Gegebenheiten ein bisschen anders, doch auch nicht wirklich besser. Gelingt ihnen die Flucht?

Keywords: Sklaverei, Gewalt, Baumwollplantage, Flucht, Familie

Hauptcharaktere im Buch:
Colson_Whitehead_Underground_Railroad_(Charaktere)


Das junge Mädchen Cora lebt als Sklavin auf der Baumwollplantage der Randall-Brüder in Georgia. Sie ist nur eine von vielen, dessen Leben primär von Gewalt und harter Arbeit geplagt ist.

Als Caesar sie eines Tages darum bittet mit ihr zu flüchten, lehnt sie ab. Sie erinnert sich dabei an ihre Großmutter Ajarry: „Der Grenze der Plantage zu entkommen hieß, den Grundprinzipien der eigenen Existenz zu entkommen: unmöglich“ (S. 15).

Einige Wochen und Strapazen später willigt sie jedoch ein. Ein Moment, in dem ihre Mutter Mabel aus ihr gesprochen hat, die ihre Tochter vor Jahren im Stich gelassen hat, als sie geflüchtet ist.

Cora und Caesar machen sich gemeinsam auf den Weg. Ein Weg, der sie durch die Underground Railroad, einem unterirdischen Zugsystem zur Fluchthilfe, in eine neue – und doch alt bekannte – Welt führt…

Das Buch habe ich eben erst ausgelesen und schreibe diesen Beitrag unmittelbar nachdem Zuklappen des Buches. Das Buch lässt mich irgendwie zwiegespalten zurück. Einerseits fand ich es sehr interessant, anderseits auch etwas langatmig.

Zeitweise ist es sehr spannend Coras Empfindungen zu lesen und ihren Weg der Flucht, der sie immer an neue Orte, zu neuen Menschen und Gegebenheiten führt, zu verfolgen. Ich bin aber eher der Typ, der viel Spannung in einem Buch braucht und Action. Das hat mir bei diesem Buch einfach gefehlt. Es gab Spannungspunkte, keine Frage. Durch das ganze Buch hindurch tauchten immer wieder Wendungen auf, die das Lesen spannend gestaltet haben. Allerdings folgten diesen Wendungen oftmals sehr langwierige Textpassagen, in denen zumindest meiner Meinung nach zu detaillierte Beschreibungen ihrer Gefühlswelt und ihrer Gedanken im Allgemeinen erfolgten.

Sehr gefallen hat mir allerdings die Darstellung der Familie Coras. Ich mochte, dass in jeweils einem Kapitel der Weg ihrer Großmutter Ajarry, die auf der Plantage gestorben ist, zu Beginn des Buches und der Weg ihrer Mutter Mabel, die ebenfalls geflohen ist, am Ende des Buches dargestellt wurde.

Nicht gefallen hat mir das eine Kapitel über die Leichenräuber Carpenter und Stevens. Irgendwie wirkte dieses auf mich nur eingeschoben in das Buch und mir erschließt sich bis jetzt noch nicht der Zusammenhang zu dem Rest des Buches.

Insgesamt kann ich das Buch weiterempfehlen. Es zeigt eben doch die tiefe Verwurzelung des Rassenproblems in Amerika auf bzw. deren Entstehung, die unfassbare Gewalt aus dieser Zeit und aussichtslose Lage der Betroffenen.

Meine Bewertung zum Buch:

Story

Originalität

Spannung

Überraschungseffekt

Schreibstil

Weiterempfehlung

Gesamt

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