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Ophelia Scale: Die Sterne werden fallen von Lena Kiefer — Resümee

(In freundlicher Zusammenarbeit mit dem cbj Verlag)

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Kennst du schon? Ophelia Scale: Die Sterne werden fallen von Lena Kiefer - Ausblick

Titel: Ophelia Scale: Die Sterne werden fallen
Autorin: Lena Kiefer
Verlag: cbj; Auflage: Originalausgabe (11. November 2019)
Gebundene Ausgabe: 512 Seiten

Kurz und Knapp: Die Lage steht kurz vor der Eskalation. Die Widerstandsgruppe ReVerse ist zu allem bereit, verurteilt die befohlene Abkehr von jeglicher Technologie. Dem Stand zu halten und das Vertrauen der Bevölkerung neu zu gewinnen versucht die Königsfamilie. Wie gewohnt, mittendrin Ophelia Scale.

Keywords: Künstliche Intelligenz, Liebe, Verbundenheit, Macht

Charaktere im Buch:
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Ophelia Scale befindet sich immer noch zwischen den Fronten, muss vorgeben einer Ideologie zu folgen, an die sie schon längst nicht mehr glaubt.

Mit dem einstigen Widerstand, welcher die Abkehr jeglicher Technologie verurteilt, den sie kannte, hat ReVerse schon lange nichts mehr zu tun. Kein Erbarmen, kompromisslos und zu allem bereit. Neben dem mangelndem Hinterfragen von Geschehnissen ist es das, was ReVerse jetzt auszeichnet.

Und doch befindet sich Ophelia noch unter ihnen. Hat ihr Vertrauen und kann somit verdeckt für das Königreich und ihre große Liebe Lucien arbeiten.

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Ich muss gestehen, ich bin ein bisschen traurig, dass ich die Welt rund um Ophelia Scale jetzt verlassen muss. Die Jugendbuch-Reihe mit Fantasy-Elementen um die von Technik völlig losgelöster Welt hat mich wirklich verzaubert. Dennoch ist das Finale dieser Trilogie ein würdiger, spannender und gleichzeitig auch emotional gelungener Abschied. Ein Abschied von der Geschichte und auch von den Charakteren, die ich so liebgewonnen habe.

Nichtsdestotrotz hat sich die Autorin laut ihrer Danksagung noch ein Schlupfloch gelassen, um die Geschichte vielleicht doch noch weitergehen zu lassen oder zumindest einen kleinen Spin-Off hinterher schießen zu können. Davon bin ich kein wirklicher Fan. Ich verstehe, dass Autoren Geld verdienen müssen aber dieses restlose Ausschlachten einer wunderschönen Geschichte, wie es heutzutage immer häufiger vorkommt, ist gar nicht meins. Doch das nur beiläufig, schließlich geht es in diesem Beitrag hauptsächlich um den Abschluss der Trilogie.

An den ersten Band kommt das Finale nicht heran, zu originell und noch nie gelesen war der Auftakt der Reihe, zu hoch die Anforderungen dem durchgehend gerecht zu werden. Und dennoch: das Niveau ist hoch. Die Buchreihe bleibt eines meiner absoluten Lese-Highlights, sowohl im vergangenen als auch in diesem Jahr. Ich weiß, dass ich mich noch lange an die Geschichte erinnern werde. Ein Satz, den ich von vielen anderen Büchern nicht behaupten kann.

Besonders fasziniert hat mich die Liebesgeschichte. Logisch, ich bin ein Mädchen und will „Liebesschnulzen“ auch in Bücherwelten, trotzdem bin ich da häufig relativ kritisch. Es darf nicht zu kitschig werden, muss mit Charme echt wirken. Diese Dreiecksbeziehung, auch wenn der Begriff hier falsch gewählt ist, da es sich eigentlich um keine handelt, zwischen Ophelia, Knox und Lucien ist unglaublich. Auf der einen Seite Knox, der gemeinsam mit Ophelia mit der Widerstandsgruppe ReVerse groß geworden ist und auf der anderen Seite Lucien, der als Mitglied der Königsfamilie mitverantwortlich für die Ursache des Widerstands, der Abkehr jeglicher Technologie, ist. Aber nicht diese beiden widersprüchlichen Seiten, für welche die beiden stehen, ist es, was mich fasziniert. Vielmehr gefällt mir die Entwicklung von Knox, die gerade auf den letzten Seiten des Buches nochmal eine ungeahnte und doch von mir so sehr herbeigewünschte Änderung durchmacht.

Die künstliche Intelligenz der Omni, welche droht die gesamte Welt zu beherrschen und mit der Ophelia etwas Emotionales seit der Kindheit verbindet, war mir die meiste Zeit etwas zu oberflächlich. Rein rational operierend mochte ich sie lieber, doch im Finale agiert sie plötzlich auch etwas unbedarft. Der Grund dafür war für mich nicht wirklich greifbar, obwohl ich weiß, dass es immer heißt, dass eine echte künstliche Intelligenz so etwas wie ein Bewusstsein erreichen und haben muss. Und obwohl beim großen Höhepunkt selbstverständlich die künstliche Intelligenz im Mittelpunkt steht, habe ich es geliebt. Die Omni entscheidet sich selbstlos und damit völlig unerwartet.

Insgesamt war die Buchreihe unfassbar fesselnd, der Schreibstil der Autorin einfach nur mitreißend und die gestaltete Geschichte ein Highlight. Ich habe selten so eine gelungene Trilogie gelesen, absolut zu empfehlen.

Meine Bewertung zum Buch:

Story

Originalität

Spannung

Überraschungseffekt

Schreibstil

Weiterempfehlung

Gesamt

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