(In freundlicher Zusammenarbeit mit dem Goldmann Verlag)
Kennst du schon? Nichts ruht für immer von Harlan Coben - Ausblick
Titel: Nichts ruht für immer
Autor: Harlan Coben
Verlag: Goldmann Verlag; Deutsche Erstausgabe Edition (18. September 2024)
Broschiert: 416 Seiten
Kurz und Knapp: Als ein ehemaliges Model in New York kaltblütig ermordet wird, sind die Spuren eindeutig und der Tatverdächtige schnell identifiziert: Greg Downing, ein Ex-Basketball-Profi. Es gibt nur einen Haken – er ist bereits seit drei Jahren tot. Der Privatermittler Myron Bolitar zögert nicht lange und versucht den Ruf seines ehemaligen Klienten und guten Freundes wieder herzustellen, wobei er nach und nach den Indizien folgt und schnell jede Menge Ungereimtheiten feststellt.
Keywords: Serienkiller, Privatermittler, Familienangelegenheiten, unschuldig Verurteilte
Charaktere im Buch:
– Prolog –
Der Leser begleitet den Mörder einer Frau unmittelbar bei der Tat, erfährt, wie dieser sorgfältig plant und vorgeht, um seine Spuren zu verwischen und den Mord eindeutig einem anderen unterzuschieben. Mit handfesten Beweisen inklusive.
Als zwei FBI-Agenten vor dem imposanten Büro des Privatermittlers Myron Bolitar stehen und ihn über einen ehemaligen Klienten, den sehr erfolgreichen Basketball-Profi Greg Downing ausfragen, weil er angeblich in einen Mord verwickelt sein soll, staunt dieser nicht schlecht – denn Greg ist bereits seit drei Jahren tot.
Der 12. Band der Myron-Bolitar-Reihe liest sich, wie für Coben’s Bücher üblich, gut weg. Coben versteht es einfach seine Leser zu fesseln und Geschichten so zu konstruieren, dass man ihnen trotz vieler Charaktere und Wendungen problemlos folgen kann. Auch wenn man die anderen Bände der Reihe nicht gelesen hat, findet man sich schnell ein, da alle Protagonisten eingeführt und auch in früheren Bänden geschilderte Zusammenhänge kurz aufgeklärt werden, so dass einem keine Informationen für das Verständnis fehlen.
Nach meinem Geschmack enthält dieser Thriller ein paar Charaktere zu viel. Ich weiß, dass Coben Geldspenden für wohltätige Zwecke gegen eine Erwähnung des eigenen Namens in seinen Thrillern „verkauft“ aber evtl. wird es ein wenig zu viel. Obwohl ich mir Charaktere und deren Beziehung zueinander immer grob beim Lesen aufschreibe, fiel es mir schwer nach einer Weile den Überblick zu behalten. Alle Charaktere schreibe ich nun mal auch nicht auf, sondern nur die zentralen und man sieht hier schon an der Charaktergrafik, dass das nicht gerade wenige sind.
Den Aufbau der Geschichte mochte ich sehr. Zu Beginn und immer mal wieder zwischendurch erhält der Leser Einblicke in die Gedanken und Taten des Mörders, ohne zu viel preis zu geben. Diese Kapitel heben sich auch von der Schriftart ab. Ansonsten dreht sich alles um unseren Hauptcharakter, den Privatermittler Myron Bolitar und die Fortschritte der Ermittlung. Hierbei tun sich regelmäßig neue Fakten auf, die noch einmal einen ganz anderen Blick auf die Geschehnisse werfen und den Leser dadurch kontinuierlich weiterblättern- und -lesen lassen.
Relativ zu Beginn gibt es in einem Gespräch einen kurzen Hinweis darauf, wie alles ausgeht. Um nicht zu spoilern, möchte ich darauf nicht zu stark eingehen. Bei mir hat dieses eine Gespräch (vielleicht 1/2 Seite Text) jedenfalls dazu geführt, dass ich eine Vermutung hatte, die sich dann auch bei der finalen Auflösung bestätigt hat, allerdings noch mit zusätzlich raffiniert geschaffenen Details.
Insgesamt hat mich dieser Thriller sehr gut unterhalten, wobei ich durchaus Kritikpunkte habe und es auch als ungewöhnlich empfand, dass Coben auf den letzten Seiten noch einmal alles zusammenfasst, so als würde er selbst davon ausgehen, dass vielleicht nicht alles eindeutig für den Leser aufgeht. Da ich Coben’s Bücher allgemein sehr mag, kann ich es dennoch mit gutem Gewissen empfehlen. Es ist ggf. nur nicht ganz so stark wie frühere seiner Werke.
Meine Bewertung zum Buch:
Story
Originalität
Spannung
Überraschungseffekt
Schreibstil
Weiterempfehlung
Gesamt