Titel: Momo
Autor: Michael Ende
Verlag: Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH; 19. Edition (9. April 2014)
Taschenbuch: 304 Seiten
Momo, ein kleines struppiges Mädchen, lebt am Rande einer Großstadt in den Ruinen eines Amphitheaters. Sie besitzt nichts als das, was sie findet oder was man ihr schenkt, und eine außergewöhnliche Gabe: Sie hört Menschen zu und schenkt ihnen Zeit. Doch eines Tages rückt das gespenstische Herr der grauen Herren in die Stadt ein. Sie haben es auf die kostbare Lebenszeit der Menschen abgesehen und Momo ist die Einzige, die der dunklen Macht der Zeitdiebe noch Einhalt gebieten kann.
Keywords: Zeit, Zuhören, Freiheit, Zeit-Diebe, Magie
Der Kinderroman „Momo“ von Michael Ende ist bereits 1973 erschienen und er wird anscheinend häufig in der Schule als Pflichtlektüre angesetzt. Nun ja, ich musste das Buch während meiner Schulzeit nicht lesen und habe erst jetzt durch den Buchclub dazu gegriffen. Nicht mein Vorschlag. ;)
Vielfach wird der Roman als Klassiker gehandhabt und Klassiker sind ja bekanntlich die Werke, die alle kennen, aber keiner liest. Ich wünschte, ich könnte behaupten, dass ich es nicht gelesen habe, dem ist aber nicht so. Ich habe es an zwei Nachmittagen in relativ einem Rutsch durchgelesen und die Geschichte hat mir vom Anfang bis zum Ende nicht viel gegeben.
Zwischendrin habe ich kurz über die Message des Buches nachgedacht und geglaubt, dass es darum geht, dass wir Erwachsenen vollkommen in unserem Alltag und den vielen damit einhergehenden Pflichten (arbeiten, Haushalt,…) festhängen und die Kinder hingegen im Moment leben, die Freiheit haben ihrer Phantasie zu folgen und spielerisch zu lernen. Kurzum: während die Erwachsenen keine Zeit haben, verschenken Kinder sie noch bereitwillig. Doch dann wurde die Handlung durch die grauen Herren und die übernatürlichen Elemente für mich zunehmend schräg. Ich kann offen gesagt nicht nachvollziehen, warum das Buch mit dem Deutschen Jugendbuchpreis (1974) ausgezeichnet wurde, es war damals aber auch noch eine andere Zeit und heutige Geschichten sind wohl nicht so gut zu vergleichen.
Insgesamt kann man „Momo“ als einen Kinderbuch-Klassiker mal gelesen haben, man kann es aber auch lassen.
Meine Bewertung zum Buch:
Story
Originalität
Spannung
Überraschungseffekt
Schreibstil
Weiterempfehlung
Gesamt
Schönen guten Morgen!
Das ist wirklich sehr schade dass die Botschaft bei dir hier nicht ankommen konnte :( Ich mag Klassiker auch nicht immer, aber dieses Buch hier liebe ich sehr! Michael Ende war seiner Zeit weit voraus und hat gezeigt, wie sehr wir Erwachsenen uns stressen, und alles schnell und schneller machen wollen – um Zeit zu sparen! Und genau dabei verlieren wir aber die Zeit, die wir eigentlich haben, weil wir diese eben nicht auf später aufschieben können (in der Zeitsparkasse), sondern JETZT erleben sollen.
Ich fand es jedenfalls wunderschön und es tut mir leid, dass du damit so hadern musstest.
Liebste Grüße, Aleshanee