Jedes Jahr das gleiche Spiel. Gegen Ende des Jahres setzen sich gefühlt alle Ziele fürs neue Jahr, auch in der Buchblog-Bubble läuft das so ab. Nach dem ich mir im letzten Jahr bewusst keine Ziele gesetzt habe, möchte ich mir in diesem Jahr wieder ein paar setzen – ein paar andere als konkrete Zahlen. Diese möchte ich in diesem Beitrag mit euch teilen.
Keine Leseziele
Ich habe es satt Lesezielen hinterherzurennen und deswegen gibt es auch in diesem Jahr keine für mich. Ich habe das Spiel rund um eine konkrete Anzahl beendeter Bücher oft genug gespielt – meistens mit einem beendeten & rezensierten Buch pro Woche. Es endete immer auf die gleiche Art. Ich habe das Ziel nicht erreicht oder war kurz vorm Jahresende gestresst und unzufrieden mit mir selbst, so dass ich dann versucht habe so viel wie möglich in kürzester Zeit nachzuholen. Damit ist Schluss. Damit war für mich schon im vergangenen Jahr Schluss aber ich habe auch nicht vor wieder in das Spiel einzusteigen.
Weniger Cover- und Farbschnittkäufe
Ich bin die Entwicklung in der Buchbubble so leid. Es kann doch nicht wahr sein, dass immer mehr Menschen Bücher nur aufgrund eines schönen Covers oder Buchschnitts kaufen. Einfach nur, um sie im Regal stehen zu haben. Nicht aber, um sie zu lesen. Das ist doch verrückt und geht an sämtlichen Intentionen derjenigen vorbei, die die Bücher für uns Leser schreiben. Anfangs mochte ich Farbschnitte weil sie wirklich selten und damit etwas Besonderes waren. Nun ist es aber so, dass alle Bücher mit einem Farbschnitt daherkommen, als würden sie sich ohne nicht mehr verkaufen. Ich merke außerdem zunehmend, dass ich stinknormale Bücher (ohne Farbschnitt) schöner finde und deswegen möchte ich 2025 mehr darauf achten solche zu kaufen oder darauf zu warten, dass die Erstauflage vorüber ist und ich zur „normalen“ Ausgabe greifen kann.
Lesestapel-Nullsummenspiel
Die Regeln sind einfach – ein Buch beendet, ein neues darf einziehen. Lasst uns den endlosen SuB’s und damit dem sinnlosen Konsum ein Ende setzen. Ich brauche keine 200+ ungelesenen Bücher in meinem Regal haben, nur um des haben willens. Ich habe meinen Lese-Wunschzettel und der reicht völlig als Überblick. Wenn ich dann ein Buch beendet habe, kann ich mich frei entscheiden, welches ich als nächstes lesen möchte und welches somit bei mir einziehen darf. Eine Auswahl bleibt mir nach wie vor, denn ich habe ja bereits einen SuB (ca. 30 Bücher). Der darf in Zukunft aber so hoch bleiben, wie er aktuell ist. Ich betreibe jetzt ein Lesestapel-Nullsummenspiel.
Lesestoff bewusster auswählen
Ich muss nicht jede Neuerscheinung lesen oder den aktuellen Booktok-Hype. Stattdessen möchte ich bewusster auswählen, vielleicht hier und da die ersten Reviews der Buchblogger meines Vertrauens abwarten. Manche gehypten Bücher sind großartig, manche haben mich anschließend aber auch enttäuscht. Deswegen macht es für mich Sinn selektiver vorzugehen.