Auch wenn das neue Jahr schon ein paar Tage alt ist und bereits die ersten Beiträge auf meinem Blog erschienen sind, möchte ich heute nochmal die Gelegenheit nutzen einen Blick auf das vergangene Jahr zu werfen. Konnte ich meinen Vorsätzen aus dem letzten Jahr gerecht werden? Hat sich hier auf dem Blog etwas weiterentwickelt? Wie viele Bücher konnte ich aus welchen Genres beenden? Ging es vielleicht auch eher einen Schritt zurück?
Mir fallen solche Jahresrückblicke nicht sehr leicht. Der Buchblog ist und bleibt ein Hobby für mich und deswegen gestaltet sich das Setzen und Erreichen von Zielen etwas kompliziert. Ich möchte nicht, dass der Blog Druck bei mir auslöst und dennoch plagt mich hin und wieder das schlechte Gewissen, wenn ich ganz genau weiß, dass ich hier und da Inhalte verbessern könnte und auch genau vor Augen habe, wie dies glücken würde, es dann aber doch nicht realisiere. Aus Zeit- oder Motivationsgründen. Fürs neue Jahr möchte ich mir deshalb auch bewusst keine Ziele setzen. Möchte mich weder festlegen, wie viele Bücher ich beende, noch was ich an Inhalten auf dem Blog verändere. Einfach machen, wie es sich ergibt und richtig anfühlt.
Nun wollen wir aber einen Blick auf mein vergangenes Lesejahr werfen. Insgesamt konnte ich 32 Bücher beenden, was 12.404 Seiten entspricht. Das bedeutet also, ich habe im Schnitt 1.034 Seiten im Monat gelesen. Der Dezember war mit einem beendeten Buch von gerade einmal 338 Seiten (Wacthed von Chris Kasper) mein schwächster Lesemonat. Mir war einfach nicht nach lesen, stattdessen habe ich deutlich mehr Serien geschaut und meine Zeit anders verbracht, was auch schön gewesen ist.
Seit dem ich diesen Blog führe, habe ich allerdings noch nie so wenig Bücher gelesen. Okay, das stimmt nicht ganz. In dem Jahr, in dem ich begonnen habe, waren es deutlich weniger. Das zählt aber nicht, da in dem Gründungsjahr des Blogs (übrigens 2017) alles erst ab August gestartet ist und folglich ziemlich viele Monate nicht in die Übersicht eingeflossen sind. Wie dem auch sei: Es ist nicht zu leugnen, dass mein Lesejahr eher unterm Durchschnitt liegt. Ein bisschen traurig bin ich darüber schon, insbesondere wenn ich im Vergleich zum Beispiel 2018 heranziehe. Da habe ich 46 Bücher ausgelesen, also ganze 14 mehr. Die Differenz ist schon gigantisch. Und dennoch bin ich zufrieden. Qualität vor Quantität. Richtige Flop-Bücher waren nämlich nicht dabei, ganz im Gegenteil. Viele Bücher konnten mich vollkommen überzeugen, mich in ihren Bann ziehen.
Meinem Lieblingsgenre (Horror-)Thriller/Krimi bin ich wieder einmal treu geblieben. Mit insgesamt 16 Büchern sind meine meisten beendeten Bücher nämlich darin einzuordnen. Um genau zu sein entspricht das sogar exakt der Hälfte meiner gelesenen Bücher und es sind sogar zwei mehr als im Jahr 2020. Zumindest das gesetzte Ziel aus meinem letzten Jahresrückblick und Vorsatzbeitrag konnte ich erfüllen. ;) Jugendbücher habe ich am zweithäufigsten gelesen. Viele viele Jahre habe ich mir daraus gar nichts gemacht, jetzt entspannen mich die locker leichten Handlungen, vermutlich ein Grund dafür, weshalb ich sieben beendet habe. Nicht ganz so weit weg von Jugendbüchern ist New Adult. Hier lässt sich ein Buch (Don’t leave me von Lena Kiefer), das Finale einer Trilogie, einordnen. (Liebes)Romanen habe ich mich 2020 weniger gewidmet. Das waren „nur“ sechs, wovon eines ein richtiger Klassiker ist (Stolz und Vorurteil von Jane Austen). So viele Jahre habe ich mir vorgenommen es zu lesen, es aber nie getan. Dann habe ich es in diesem Jahr in den Buchclub-Lostopf hineingeworfen und schwups: Endlich habe ich geschafft es zu lesen. Jeweils ein Buch konnte ich aus den Genres Fantasy und Mindset/Philosophie lesen. Normalerweise lese ich deutlich mehr Fantasybücher aber offensichtlich hat sich das einfach nicht ergeben. Dafür konnte mich das eine, der Auftakt einer Dark-Fantasy-Trilogie rund um eine Magierschule (Scholomance von Naomi Novik), umso mehr überzeugen. Das Mindset/Philosophie-Buch tanzt dagegen etwas aus der Reihe, was nur eines vermuten lässt: Auch hierbei handelt es sich um ein Buchclub-Buch (Wege zu sich selbst von Marc Aurel), allerdings nicht mein Vorschlag. ;)
Mein Lesejahr 2021 war durchaus gut. Zahlreiche Bücher, die ich beenden konnte, haben tolle Bewertungen und Rezensionen von mir erhalten. Zu kritisieren hatte ich nur wenig. Scheint fast so, als hätte ich mir das, was ich lese, bewusster ausgewählt. An dieser Stelle möchte ich mir aber tatsächlich ein kleines Ziel fürs neue Jahr setzen. Ich möchte noch bewusster auswählen. Das bedeutet, ich will weniger Rezensionsexemplare annehmen. Ich komme einfach nicht mehr hinterher und muss einsehen/akzeptieren, dass ich mit meinem Leseverhalten nicht zu den Blogs gehöre, die jede Woche mehrere Bücher präsentieren. Das ist auf die Art und Weise, wie ich Rezensionen aufbaue (z.B. die Fotos in der Natur oder die Charakterübersichten) zeitlich auch einfach nicht drin, selbst unberücksichtigt dessen, dass ich schlicht nicht so viel lese. Ich erhoffe mir davon gleichzeitig auch mehr Zeit für andere Beiträge. Ob das klappt ist so eine Sache aber zumindest ist es etwas, dass ich schön finden würde.
Diese ganzen „Außerhalb-der-Reihe-Beiträge“ kommen nämlich sehr gut bei euch an. Auch mir bedeuten sie viel, nur beanspruchen eben auch sie viel Zeit in der Vorbereitung und es muss mir auch danach sein einen zu schreiben. Eine Sache, die ich im vergangenen Jahr bei den Vorsätzen angeteasert habe, haben wir tatsächlich endlich umgesetzt: Die Buchblog-Umfrage. Lange haben wir daran gesessen und jetzt läuft sie endlich – übrigens noch eine Woche. Wenn dies hier also ein Blogger liest, der noch nicht daran teilgenommen hat: Noch ist Zeit. ;) Aber auch andere Beiträge sind im letzten Jahr auf viel positive Resonanz gestoßen. Besonders hervorzuheben sind hier die Beiträge „Was ist der Unterschied zwischen einem Krimi und Thriller?“, „Die 5B der Bücherwürmer: Was Bücherwürmer lieben …“, „Buchblogger anschreiben: Der Weg zu Rezensionen“ sowie „Einen Monat alles getrackt: Wie viel Zeit benötigt ein Buchblog?“. Zu letzterem wird es übrigens bald ein Update geben. Wir haben nämlich das gesamte letzte Jahr getrackt und können daher einen noch besseren Überblick darüber geben, was bei einem Buchblog besonders viel Zeit benötigt oder wie viel Zeit ein Buchblog so im Durchschnitt beansprucht.
Das soll es dann auch gewesen sein: Mein Jahresrückblick 2021 verbunden mit meinen Vorsätzen fürs neue Jahr. :)
Hey Linda,
das klingt doch alles in allem nach einem produktiven und vielseitigen Jahr, in dem du viel schaffen konntest! „Scholomance“ von Naomi Novik steht noch auf meiner Liste, ansonsten habe ich nicht besonders viele Überschneidungen zwischen unseren Lesejahren festgestellt.
B ei der Umfrage habe ich erst letzte Woche teilgenommen und bin sehr gespannt, was sich daraus ergibt! Wirklich toll, dass du das 2021 umsetzen konntest!
Liebe Grüße und ein highlightreiches Lesejahr 2022!
Sophia
PS: Zu meinem Jahresrückblick
Liebe Sophia,
Scholomance steckt voller Phantasie, lohnt sich auf jeden Fall zu lesen. Mal schauen, wann sich die Gelegenheit bei dir ergibt.
Es gibt auch immer so viele tolle Bücher zu entdecken. :)
Bin auch schon gespannt, was bei der Umfrage rauskommt.
Bei deinem Jahresrückblick schaue ich direkt vorbei. :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag
Linda
Hallo Linda,
wow, was für eine detaillierte Auswertung!
Bei mir waren es dieses Jahr auch nicht so viele gelesene Bücher wie 2020. Noch dazu habe ich mehr Graphic Novels gelesen als sonst – was natürlich auch noch schneller geht.
Aber es ist ja auch ein Hobby, womit wir uns keinen Druck machen sollten, denn dann macht es keinen Spaß mehr.
Ich bin gespannt auf die Auswertung deiner Umfrage.
Viele Grüße,
Tala
Schönen guten Morgen!
Endlich komme ich auch zu deinem Rückblick. Seit einer Woche „arbeite“ ich mich durch *lach* Es kamen ja so viele online und mir macht es total Spaß durchzustöbern, wie ihr alle auf das vergangene Jahr zurückschaut.
Ziele für den Blog – mach ich mir ehrlich gesagt keine. Hab ich auch bewusst noch nie gemacht. Mein Blog nimmt aber eh von Anfang an schon ein großes, ja, wie soll ich es nennen, er ist wirklich ein großes Hobby und Herzensprojekt von mir und ich investiere demensprechend (gerne) viel Zeit. Vor allem frühmorgens so wie jetzt ;)
Ich denke aber, dass du dich da nicht unter Druck setzen solltest sondern dann Beiträge schreiben und bloggen, wenn du eben Lust dazu hast. Sonst verlierst du irgendwann den Spaß daran!
Auf das Ergebnis deiner Umfrage bin ich schon sehr gespannt!
Auf ein neues schönes Jahr mit vielen spannenden Geschichten!
Liebste Grüße, Aleshanee
Mein Jahresrückblick