Kennst du schon? Für jede Lösung ein Problem von Kerstin Gier - Ausblick
Titel: Für jede Lösung ein Problem
Autorin: Kerstin Gier
Verlag: Bastei Lübbe (Bastei Entertainment); Auflage: 16. (17. März 2009)
Taschenbuch: 304 Seiten
Kurz und Knapp: Gerris Unzufriedenheit mit ihrem Leben ist zum Alltag geworden und ihr scheint ihre Situation unüberwindbar. Sie sieht Selbstmord als die einzige Lösung für ihr Problem und beginnt mit dem Verfassen von Abschieds- bzw. Abrechnungsbriefen. Nachdem sie diese abschickt, versucht sie mit Schlaftabletten und Alkohol ihrem Leben ein Ende zu bereiten. Als dies schiefgeht, sieht sie sich durch die ankommenden Briefe bei Freunden und Verwandten mit noch mehr Problemen konfrontiert.
Keywords: Selbstmordabsicht, Familie, Unzufriedenheit, Liebe, Humor
Charaktere im Buch:
„Jede Lösung eines Problems ist ein neues Problem“ (Johann Wolfgang von Goethe)
Gerri hat drei Schwestern aber sie ist die einzige, die noch alleine, also ohne Partner, leben muss.
Sie nutzt das sonntägliche Mittagessen als ihr geplant letztes gemeinsames Familienessen vor ihrem Selbstmord. Mit ihrem Leben hat sie abgeschlossen, denn sie ist unentwegt unglücklich und an diesem Zustand hat sich schon seit langer Zeit nichts mehr verändert.
Vom Sternzeichen her ist sie Jungfrau und Jungfrauen sind pragmatisch, ordentlich und verfolgen systematisch und analytisch ihre Ziele. So auch, als Gerri beschließt, dass Selbstmord der einzige Ausweg ist. Sowohl ihr Liebes-, als auch Arbeitsleben und sonstiges Leben ist Mist. Da kommen ihr die Schlaftabletten, die ihr ausgerecht ihre Mutter, mit der eigentlichen Intention sie zu spenden, zusteckt, doch wie gerufen.
Dank „Dr. Google“ diagnostiziert Gerri sich selbst Depressionen, neurotische Depressionen genauer gesagt. Das ist Anlass genug für sie nun alles, auch Geschehnisse aus der Kindheit (z.B. der Vorfall mit dem von der Schwester aufgefutterten Schokohasen Ralf), darauf zurückzuführen.
Allerdings liebt Gerri ihren Beruf, wodurch vielleicht doch noch ein Funken Hoffnung besteht, nicht depressiv zu sein und folglich auch ein Funken Hoffnung, dass Selbstmord vielleicht doch nicht die einzige Lösung für sie ist.
Doch dann wird sie zu einem persönlichen Gespräch in den Verlag zitiert und auch dieser Funken scheint sich in Luft aufzulösen…
Es geht in diesem Buch um Liebe, es geht ums Unglücklichsein bis hin zum Selbstmord(-versuch) und das alles gepaart mit viel Humor. Das Buch überzeugt wirklich durch den sehr humorvollen und ironischen Schreibstil der Autorin und ist für mich daher einfach nur lesenswert.
Die Hauptfigur Gerri ist unzufrieden mit ihrem Leben und glaubt praktisch jedem aus ihrem Freundes- und Familienumfeld geht es besser als ihr.
Natürlich hat jeder im Leben mal Situationen, in denen man nicht vollends zufrieden ist, nur wird genau das zum Problem, wenn es sich um einen Dauerzustand handelt. Diese Thematik greift Kerstin Gier gekonnt auf und stellt die Situation inkl. der Änderungen, die sich mit fortschreitender Zeit ergeben, eindrucksvoll dar.
Das Buch unterhält den Leser durchweg. Insbesondere der humorvolle Schreibstil der Autorin macht „Für jede Lösung ein Problem“ aus, denn dieses Thema hätte ohne Charme und Witz auch schnell nach hinten losgehen und zu ernst werden können. So eignet sich das Buch aber perfekt für einen ruhigen entspannten Lese-Nachmittag auf der Couch.
Meine Bewertung zum Buch:
Story
Originalität
Spannung
Überraschungseffekt
Schreibstil
Weiterempfehlung
Gesamt