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Fair Play von Kerstin Gulden — Resümee

(In freundlicher Zusammenarbeit mit dem Rowohlt Verlag)

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Kennst du schon? Fair Play von Kerstin Gulden - Ausblick

Titel: Fair Play
Autorin: Kerstin Gulden
Verlag: Rowohlt Taschenbuch; 2. Edition (23. März 2021)
Gebundene Ausgabe: 336 Seiten

Kurz und Knapp: Die Bundesregierung ruft einen Schulwettbewerb zum Thema Umweltschutz aus. Kera, Elodie, Max und Leonard haben die Idee für „Fair Play“ und setzen diese um. Alle Umweltsünden fließen in einen Score ein, der für jeden direkt sichtbar mit allen Social Media Accounts verbunden ist. Rot oder grün leuchtet das kleine Icon im Profil und zeigt an, ob du dich der Umwelt zuliebe zurücknimmst.

Keywords: Umweltschutz, Social Media, Schulwettbewerb, Freundschaften

Charaktere im Buch:
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Frau Wenger verkündet in der Unterrichtsstunde einen Wettbewerb der Bundesregierung zum Umweltschutz und möchte gemeinsam mit ihren Schülern die Stunde für ein Brainstorming nutzen. Zusammen finden sie bestimmt eine vielversprechende Idee.

Doch zunächst hält sich die Beteiligung in Grenzen, bis Kera sich zu Wort meldet, inspiriert von einem Kommentar seitens Elodie, der Social-Media-Queen der Klasse. Heutzutage postet man alles online, eben, was man so hat und erlebt.

Würde sich das Verhalten der Menschen ändern, wenn Umweltsünden für jeden sichtbar mit den sozialen Medien verbunden wären?

Dieses Jugendbuch beschäftigt sich mit einem hochaktuellem Thema – dem Umweltschutz und dem Klimawandel. Dabei erinnert die Geschichte stark an „Die Welle“, ist jedoch modern aufgelegt und trotz gewisser Parallelen absolut originell.

Die Protagonisten könnten nicht unterschiedlicher sein und sind deswegen gelungen gewählt, denn jeder Jugendliche, der zu diesem Buch greift, sollte die Chance haben sich einem der Charaktere nahe zu fühlen. Kera ist wissbegierig, engagiert und hinterfragt Dinge, ist aber zurückhaltend. Selbst denkt sie über sich „Ich verstehe das nicht, dieses Gesehen-werden-Wollen. Wenn ich könnte, würde ich hinter meinen Worten, Taten, Ideen verschwinden.“ (S. 12) Elodie ist anders, sie ist auffallend, hübsch und pflegt über Social Media eine Art Schein-Version von sich selbst, ist dabei auch sehr erfolgreich. Leonard gilt als Eigenbrötler, er ist zurückhaltend und äußerst still, ohne dies wirklich zu wollen. Talentiert ist er außerdem, ein wahres Programmier-Genie. Max ist eher der Kreative, mit seinen Design-Fähigkeiten ist er stets für eine Überraschung gut, die Schule liegt ihm allerdings gar nicht.

Die Charaktere finde ich grundsätzlich gut gewählt und gestaltet. Ein wenig schwer tue ich mich allerdings mit der Wahl des eigenbrötlerischem Programmierers, eben das „typische Kellerkind“, der in dieser Geschichte ironischerweise tatsächlich in einer Kellerwohnung lebt. Das ist mir zu klischeelastig, auch wie er sich im Verlauf der Story verhält finde ich in dieser Kombination nicht gut. Es kann aber auch daran liegen, dass ich selbst Wirtschaftsinformatiker bin und deswegen dieses für mich altbackene Bild eines „klassischen Informatikers“ oder das, was die Welt glaubt, wie ein Informatiker zu sein hat, problematisch finde…

Nichtsdestotrotz ist die Story an sich gelungen. Das Buch hat mich wirklich gefesselt und das, obwohl es keine echten Überraschungen enthalten hat. Es überzeugt von Beginn bis zum Schluss, wobei ich mir das Ende weniger offen gewünscht hätte aber das ist Geschmackssache. Der Erzählstil ist sehr einfach gewählt. Für Jugendliche ist das vielleicht das richtige, für mich war es hier und da zu schlicht formuliert, weshalb mir der Schreibstil nicht so zugesagt hat. Dennoch liest es sich flüssig und so wirklich möchte man das Buch nie aus der Hand legen.

Insgesamt kann ich also nur sagen, dass Kerstin Gulden hier ein spannendes hochaktuelles Jugendbuch geschrieben hat, das zum reflektierten Nachdenken des eigenen Verhaltens führt.

Meine Bewertung zum Buch:

Story

Originalität

Spannung

Überraschungseffekt

Schreibstil

Weiterempfehlung

Gesamt

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