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Du wolltest es doch von Louise O’Neill — Resümee

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Kennst du schon? Du wolltest es doch von Louise O’Neill - Ausblick

Titel: Du wolltest es doch
Autorin: Louise O’Neill
Verlag: Carlsen (25. Juli 2018)
Gebundene Ausgabe: 368 Seiten

Kurz und Knapp: Emma ist es gewohnt im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen, sie liebt es bewundert zu werden. Doch nach einer Party liegt sie bewusstlos, wund und zerkratzt vor ihrem Elternhaus. Sie erinnert sich an nicht viel. Sie ist mit Paul aufs Zimmer gegangen aber dann? Alle in der Schule wissen Bescheid. Für Emma beginnt eine schlimme Zeit …

Keywords: Freundschaft, Vergewaltigung, Vertrauen, Zusammengehörigkeit, Liebe

Charaktere im Buch:
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Emma lebt in einer Kleinstadt. Sie ist hübsch und sich darüber auch bewusst, wie hübsch sie ist – wenn nicht sogar das hübscheste Mädchen in der Gegend. Ständig vergleicht sie sich mit anderen neuen Mädchen in der Stadt, nur um sicher zu sein auch noch die Hübscheste zu sein.

Ständig bekommt sie gesagt, wie bildhübsch sie eigentlich ist. Sie liebt es, das zu hören. Einige ihrer Freundinnen beneiden sie darum von Zeit zu Zeit, fühlen sich hin und wieder ungesehen in ihrer Gegenwart – ein üblicher Kampf um Beachtung im Jugendalter.

Die Jung stehen auf Emma. Sie finden Emma heiß, wenn auch manchmal etwas langweilig.

Emma setzt das zu, sie will alles richtig machen. Und das bedeutet für sie auch, wie ihre Mama perfekt auszusehen – immer perfekt zu sein.

Ein Partyabend steht an – ein Abend, der für Emma alles verändern wird, für immer.

Lange wollte ich das Buch gar nicht erst lesen, mich mit dem Thema nicht weiter auseinandersetzen. Auch hatte ich ein wenig die Befürchtung, es könnte eventuell zu klischeemäßig erzählt sein, zu einseitig beschrieben. Das hätte mir alles andere als gefallen. Doch das Buch war gut, deprimierend aber gut.

Ich glaube, kein einziger Leser des Buches mag Emma, wie sie zu Beginn des Buches beschrieben wird. Sie ist arrogant, zu sehr von sich überzeugt und wahnsinnig egoistisch. Wenn sie etwas will, nimmt sie es sich einfach. Auch dann, wenn es sich um einen Jungen handelt, in den sich eine ihrer Freundinnen verliebt hat. Emma hat diesbezüglich keine Hemmungen.

Bis zu dem Abend an dem sich alles für sie verändert, sie unerträgliches erleiden muss. Sie weiß, das etwas Schlimmes vorgefallen sein muss, kann sich aber partout an nichts mehr erinnern. Ihre Klassenkameraden und sämtliche andere Schüler der Schule dafür umso mehr. Alle haben die Fotos von der Nacht gesehen.

Jeder sieht darauf Emma, die Schlampe. Ist sie das – eine Schlampe oder ein Opfer?

Darum dreht sich von jetzt an alles in ihrem Leben. Darum dreht sich alles in diesem Buch.

Das Buch ist sehr einfühlsam geschrieben. Der Leser kann regelrecht die Gefühlslage von Emma, ihrer Familie aber auch von dem netten Nachbarsjungen, der schon immer für Emma da war, miterleben. Die Situation ist für niemanden leicht, auch nicht für Emma’s Familie. Das greift die Autorin Louise O’Neill herausragend auf. Sie schafft es, auch die Gefühlsumbrüche, die Veränderungen in dem Empfindungen, toll zu Papier zu bringen. Dadurch wirkt das gesamte Buch glaubhaft. Als Leser versteht man die Entscheidungen der Protagonistin, auch die zum Schluss. Auch wenn die alles andere als das ist, was sich der durchschnittliche Leser des Buches wünscht.

Meine Bewertung zum Buch:

Story

Originalität

Spannung

Überraschungseffekt

Schreibstil

Weiterempfehlung

Gesamt

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