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Die Sammlerin der Erinnerungen von Fiona Lucas — Buchclub

Fiona_Lucas_Die_Sammlerin_der_Erinnerungen

Titel: Die Sammlerin der Erinnerungen
Autorin: Fiona Lucas
Verlag: Insel Verlag; Deutsche Erstausgabe Edition (15. Januar 2024)
Broschiert: 378 Seiten

Heather, Archivarin Anfang 30, versucht alles, um nicht so zu werden wie ihre Mutter: Ihre Wohnung ist hell, sauber, minimalistisch eingerichtet. Wäre da nicht dieses Zimmer, in dem sie die »Erbstücke« ihrer Mutter weggeschlossen hat – und diese Kommode, in der Heathers ganz eigene Sammlung stetig wächst … Bis die Folgen eines Wasserrohrbruchs sie dazu zwingen, sich nicht nur mit den Gegenständen in diesem Zimmer, sondern auch mit ihrer Kindheit auseinanderzusetzen, an die sie sich nur bruchstückhaft erinnert: vor allem an die Tage am Meer mit der Frau im roten Mantel. Zusammen mit ihrer Schwester Faith und ihrem Nachbarn Jason taucht Heather mit jeder Hinterlassenschaft tiefer in ihre Vergangenheit ein und kommt dabei einem dramatischen Familiengeheimnis auf die Spur …

Keywords: Familie, Messie, Verlusterfahrung, Kleptomanie


Ich habe diesen Roman im Buchclub gelesen, nicht mein Vorschlag. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten mit der Geschichte (ich bin innerhalb der ersten 30 Seiten zweimal für mehrere Stunden mitten am Tag eingeschlafen), ist es mir dann doch noch gelungen einigermaßen mit der Geschichte warm zu werden. Zwischendurch bin ich bedingt durch den netten Schreibstil dann auch zeitweise durch die Kapitel geflogen. Diese sind kurz gehalten und verleiten dadurch immer noch eins zu lesen, ich liebe sowas ja.

Die Handlung und auch die Charaktere konnten mich im Ganzen jedoch nicht begeistern. Heather, unser Hauptcharakter, versucht nach außen hin den Schein zu wahren, während es in ihr brodelt und sie allerlei Problemchen hat. Da wäre zum Beispiel das Zimmer, in dem sie all die „Schätze“ ihrer verstorbenen Mutter aufbewahrt, die sie partout nicht schafft durchzugehen und auszusortieren, obwohl in ihrer restlichen Wohnung makellose Ordentlichkeit herrscht und sie auch in ihrem Job als Archivarin alles fest im Griff hat. Dann gibt es noch das Schubfach, in dem sie selbst anfängt Dinge zu sammeln, die sie in regelmäßigen Abständen aus der Stadt mitbringt. All das versucht sie zu verbergen, sogar vor ihrer Schwester Faith, die obwohl Heather sich häufig rätselhaft verhält, darum bemüht ist den Kontakt aufrechtzuerhalten.

Heather wird im Verlauf des Buches zunehmend mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und mit lückenhaften Erinnerungen, die sie versucht nach und nach zusammenzufügen. Die Autorin wechselt dabei in ihrer Erzählweise zwischen der Gegenwart und Vergangenheit. Wir als Leser erfahren also etappenweise was hinter ihrem Verhalten steckt und welche Erinnerungen wie miteinander und mit bestimmten Personen in ihrem Leben verbunden sind. So erfahren wir zum Beispiel mehr über die Frau mit dem roten Mantel.

Und auch eine Liebesgeschichte darf natürlich nicht fehlen. Ihr Nachbar Jason tritt in ihr Leben, erst ganz beiläufig, dann wird er immer mehr zum festen Bestandteil ihres Alltags. Zwischen beiden baut sich ein Vertrauensverhältnis auf, was Heather dazu bringt sich mit der Zeit zu öffnen und mehr von sich preiszugeben als sie über all die Jahre, selbst gegenüber ihrer Familie, getan hat.

Alles in allem ein dahin schleichender Roman, der ernste Themen wie z.B. Messie-Verhalten und den Impuls zu stehlen aufgreift und mit Heathers Alltag verbindet. Für einige, die mit solchen Themen mehr Berührungspunkte haben als ich, mag die Geschichte Mut machen, da sich am Ende alles zum Positiven wendet.

Meine Bewertung zum Buch:

Story

Originalität

Spannung

Überraschungseffekt

Schreibstil

Weiterempfehlung

Gesamt

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