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Der Verdächtige von John Grisham — Resümee

(In freundlicher Zusammenarbeit mit dem Heyne Verlag)

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Kennst du schon? Der Verdächtige von John Grisham - Ausblick

Titel: Der Verdächtige
Autor: John Grisham
Verlag: Heyne Verlag (26. April 2022)
Gebundene Ausgabe: 416 Seiten

Kurz und Knapp: Richter entscheiden objektiv über Recht und Unrecht. Doch was, wenn ausgerechnet einem Richter etwas Unvorstellbares wie Mord und das nicht nur in einem Einzelfall vorgeworfen wird? Die Anwältin Lacy Stoltz der Gerichtsaufsichtsbehörde geht durch eine zunächst anonyme Beschwerdeführerin genau solch einem Vorwurf nach.

Keywords: Anwalt, Serienmörder, Gerichtsaufsichtsbehörde, Richter

Charaktere im Buch:
John_Grisham_Der_Verdaechtige_(Charaktere)


Lacy arbeitet als Anwältin bei der Gerichtsaufsichtsbehörde und ist insbesondere mit Fällen beschäftigt, in denen Richtern Korruption vorgeworfen wird.

In 90% der Fällen ist das Schwachsinn und die beschuldigten Richter leisten tolle Arbeit, nur in vereinzelten Fällen liegt echtes Fehlverhalten vor.

In der Regel erkennt Lacy bereits nach wenigen Minuten im Erstgespräch mit einem Beschwerdeführer, ob da nichts als heiße Luft ist.

Bei Margie ist das allerdings anders. Sie wirkt nicht wie ein unzufrieden behandelter Mandant, sie ist intelligent und aufrichtig, was das, was sie einem Richter vorwirft, noch viel unvorstellbarer macht. Mord, und zwar nicht nur einen.

Wer Grisham’s Bücher schon länger verfolgt, wird wissen, dass die Protagonistin seines neuesten Werkes „Der Verdächtige“ bereits in „Die Bestechung“ mitgewirkt hat. Da ich den ersten Band rund um die Anwältin Lacy Stoltz noch nicht gelesen habe, kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass sich dieser Roman auch einwandfrei unabhängig davon lesen lässt. Beim Lesen spürt man, dass zwar regelmäßig kleine Anekdoten, welche die Zusammenhänge zwischen beiden Büchern und auch die Beziehung der Protagonistin mit anderen Charakteren hervorhebt, eingebunden sind, jedoch zu keinem Moment für Verwirrung sorgen.

Allgemein lässt sich das Buch gut lesen. Ich mochte, wie sich die Geschichte entwickelt. Ich mochte, dass ein Richter nicht nur ein Tatverdächtiger wie in vielen Anwaltsromanen ist, sondern der tatsächlich Schuldige. – Ein Serienmörder, der nahezu spurenlos perfekt vorgeht. Ich liebe es von intelligenten Killern zu lesen und in diesem Werk erleben wir davon ein Prachtexemplar.

Die Charaktere sind gut entwickelt und überfordern den Leser nicht. Unnötige Nebencharaktere, die nur wenig zur Story beitragen sind praktisch nicht vorhanden. Stattdessen beschreibt Grisham seine drei Protagonisten Lacy, die Anwältin, die den mordenden Richter Bannick mithilfe von Margie (nur ein Alias, aber aus Spoilergründen hier nicht beim richtigen Namen benannt^^) überführt, sehr genau. Jeden Einzelnen mit seinen positivsten Eigenschaften, aber eben auch mit seinen Schwächen.

Insgesamt hat mir die präsentierte Geschichte trotz vereinzelter langatmiger Passagen sehr gefallen, was bei meinem Buchgeschmack insbesondere in dem überwiegend scharfsinnigen serienmordenden Richter begründet liegt. Ich mochte es, dass der vermeintlich Gute der echte Böse ist. Auf der einen Seite haben wir hier die gute Anwältin in Lacy und auf der anderen Seite das komplette Gegenteil durch Bannick.

Meine Bewertung zum Buch:

Story

Originalität

Spannung

Überraschungseffekt

Schreibstil

Weiterempfehlung

Gesamt

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