

Titel: Das Mörderarchiv: Tante Frances dachte immer, dass sie eines Tages umgebracht wird. Sie hatte recht.
Autorin: Kristen Perrin
Verlag: Rowohlt Taschenbuch; 3. Edition (24. Januar 2024)
Broschiert: 400 Seiten
Wie findet man den eigenen Mörder?
Frances Adams war siebzehn Jahre alt, als ihr eine Wahrsagerin auf dem Jahrmarkt prophezeite, dass man sie ermorden würde. Frances glaubte daran. Niemand nahm sie ernst. Bis sie nun, sechzig Jahre später, tatsächlich ermordet wird! Tante Frances hatte also recht. Und sie hat vorgesorgt. Erstens hat sie auf ihrem herrschaftlichen Landgut ein besonderes Archiv angelegt. Jede Person aus ihrem idyllischen Dorf Castle Knoll, die sie auch nur im Entferntesten für verdächtig hielt, taucht dort auf. Und zweitens hat sie ein Testament hinterlassen: Wer den Mordfall löst, erbt alles. Schafft es ihre Großnichte Annie oder der fiese Stiefneffe?
Da Annie die eigenwillige alte Dame nie kennengelernt hat, scheint sie klar im Nachteil. Doch dann findet sie ein Tagebuch der Tante und liest über ein tragisches Ereignis. Annie kombiniert: Unter mehr als einem Dach in Castle Knoll schlummert ein Geheimnis. Nur unter welchem ein mörderisches?
Keywords: Erbschaft, Familiengeheimnisse, private Ermittlung
Wir haben im Buchclub mal wieder ein Buch beendet. Wir lesen recht selten Kriminalromane aber diese Runde ist trotzdem einer im Lostopf gelandet. Ich bin kein großer Fan von Krimis – zu wenig Spannung. Für mich sind Thriller eher etwas (Hier lang, wenn dich der Unterschied zwischen einem Krimi und Thriller interessiert). Wie dem auch sei: Da es ein Buchclub-Buch war, habe ich es gelesen.
Für mich ein absolutes Durchschnittsbuch, nix Besonderes. Ich habe mich beim Lesen nicht gelangweilt aber ich hätte auch nicht weiterlesen müssen. Die Story nimmt langsam Fahrt auf und es werden viele Randinformationen aufgebauscht, vermutlich um das Rätsel um den zu lösenden Mordfall interessanter zu machen.
Was ich geschickt umgesetzt fand, war der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Im Grunde gibt es zwei Hauptpersonen in diesem Krimi: Frances, die Tote, der bereits als Kind vorhergesagt wurde, dass sie einmal umgebracht wird, und Annie, die Großnichte, die versucht den Mordfall aufzuklären, um das Erbe zu bekommen. In den Kapiteln aus der Vergangenheit erleben wir Frances als Jugendliche. Durch ihre Tagebucheinträge erfahren wir Leser Schritt für Schritt, was damals passiert ist und wie Frances zu der misstrauischen Frau wurde, die sie später war. In der Gegenwart ist sie tot und es dreht sich alles um die Mordermittlungen und die komplizierten Beziehungsgeflechte. Die Vergangenheit fand ich deutlich spannender als den Rest des Buches, heißt die eine Hälfte der Story hat mich neugierig gemacht, die andere Hälfte des Buches sickerte so vor sich hin. Schwierigkeiten hatte ich auch mit den verschiedenen Charakteren. Es wurden viele eingeführt, vermeintlich unwichtige detailliert dargestellt und die Verhältnisse zwischen den Protagonisten wurden nicht ausreichend beschrieben, so dass es für mich zum Teil schwer war zu folgen.
Insgesamt konnte mich dieser Krimi nicht vollständig abholen. Eine Geschichte, die okay war zu lesen aber bei mir auch schnell wieder in Vergessenheit geraten wird.
Meine Bewertung zum Buch:
Story
Originalität
Spannung
Überraschungseffekt
Schreibstil
Weiterempfehlung
Gesamt