Pünktlich zum weltweiten Tag des Buches geht es heute mal um eine an der Yale University durchgeführte Studie mit 3.635 Teilnehmenden. Die Studie wurde zwar bereits im Jahr 2016 in dem Journal Social Science and Medicine veröffentlicht, das macht sie aber nicht weniger interessant.
Über 50-jährige wurden gefragt: „How many hours did you spend last week reading books?”. Auf Basis der Antworten erfolgte eine Aufteilung der Teilnehmenden in drei Gruppen:
- Personen, die keine Bücher lesen (Nichtleser)
- Personen, die bis zu 3.5 Stunden pro Woche lesen (Leser)
- Personen, die mehr als 3.5 Stunden pro Woche lesen (Vielleser)
Nach Ablauf von zwölf Jahren wurde dann geschaut: Wer lebt noch und wer ist mittlerweile gestorben?
Und jetzt kommts: Die Vielleser leben signifikant länger, im Durchschnitt sogar fast zwei Jahre länger als diejenigen, die nicht lesen. Das ist doch mal eine gute Nachricht und genau das, was wir vielen Büchernerds hören oder besser noch lesen wollen. ;)
Aber auch diejenigen, die „nur“ bis zu 3.5 Stunden pro Woche lesen, dürfen sich über eine höhere Lebensdauer freuen. Insgesamt sieht es also für alle Leser durchaus gut aus.
Berücksichtigung fanden in der Studienauswertung bereits einige Einflussfaktoren, die herausgerechnet wurden. Zum Beispiel das Alter, der Gesundheitszustand zum ersten Befragungszeitpunkt oder das Buchleser häufig gutverdienende und gebildete Frauen sind.
Leser und Vielleser leben signifikant länger als Nichtleser.
Warum genau das Lesen nun solch eine positive Auswirkung auf unsere Lebenserwartung hat, bleibt unklar. Dafür sind noch weitere Studien erforderlich. Denkbar ist jedoch, dass das langsame und tiefe Eintauchen in eine Geschichte zur Schaffung von Verbindungen mit dem Inhalt sowie die Förderung von Empathie und emotionaler Intelligenz dazu beitragen können.
Ich zähle mich mittlerweile zu den Viellesern und nach dieser Einteilung bin ich mir dabei sogar absolut sicher. Immerhin lese ich deutlich mehr als durchschnittlich 3.5 Stunden pro Woche. Da ich meine Freizeit jedoch überwiegend mit Thrillern, Liebesromanen oder Fantasybüchern verbringe, wäre für mich natürlich interessant, ob das Genre ebenfalls einen Einfluss auf die Lebenserwartung hat. Leider bin ich jetzt zu faul zu recherchieren, ob dazu evtl. schon Studien veröffentlicht wurden aber ein bisschen könnte ich mir schon vorstellen, dass z.B. das Lesen von Ratgebern eine positive Auswirkung hat. Egal. ;)
Es gibt so viele Studien und meistens bleiben einem die Studien im Gedächtnis hängen, die das bestätigen, was man hören möchte. Ich finde es toll, dass Leser und Vielleser länger leben, also glaube ich auch daran und greife jetzt, passend zum Welttag des Buches, direkt zu einem neuen Buch, von dem ich euch dann in ein paar Tagen berichten werde. ;)