Titel: 1984
Autor: George Orwell
Verlag: Ullstein Taschenbuch (1. Juni 1994)
Taschenbuch: 384 Seiten
>>Freiheit bedeutet die Freiheit, zu sagen, dass zwei und zwei vier ist. Gilt dies, ergibt sich alles übrige von selbst.>>
Der Klassiker über einen allmächtigen Überwachungsstaat ist und bleibt beklemmend aktuell: Mit 1984 schuf George Orwell eines der einflussreichsten Bücher des 20. Jahrhunderts.
Keywords: Überwachungsstaat, Rebellion, Pflichtbewusstsein, Angst
Winston Smith lebt und arbeitet in einem Überwachungsstaat als einfaches Mitglied der Partei in einem der vier Ministerien, dem Ministerium für Wahrheit.
Vor dem Ministerium für Liebe fürchtet er sich am meisten. Er weiß um das Verbot von persönlichen Beziehungen. Einer der Gründe, warum er Frauen versucht zu hassen, insbesondere die jungen und hübschen.
Alles, was Winston tut, kann beobachtet werden. Jeder Schritt, jedes Wort, sogar jeder Gedanke.
Fällt er aus der Reihe, droht ihm der Tod. Und deshalb tut er es den gehorsamen Bürgern gleich.
„Seine Gefühle zu verbergen, sein Mienenspiel zu kontrollieren, das zu tun, was alle taten, war eine Instinktreaktion.“ (S. 24)
Doch manchmal entstehen Augenblicke, ein Blickwechsel zwischen ihm und einer anderen Person und er ist sich sicher: auch andere zweifeln an dem System.
Das Lesen des Buches habe ich bis kurz vor dem Treffen des Buchclubs aufgeschoben, hatte auch echte Zeitprobleme das Buch am Ende überhaupt noch rechtzeitig zu beenden. Letzten Endes habe ich es dann aber doch noch hinbekommen und war dadurch zumindest halbwegs vorbereitet, was das nächste Buchclub-Treffen anging. Es ging, wie so oft, zum gemeinsamen Frühstücken in ein Café in der Stadt.
Bis auf zwei Personen haben das Buch alle gelesen. Das ist ein ganz guter Schnitt, denke ich. 6 von 8, durchaus okay und lässt vermuten, dass das Buch nicht alle total uninteressant fanden. Mir ging es da zumindest so.
Bis auf ein paar wenige zu langwierig verfasste und für mich gänzlich uninteressante Abschnitte war das Buch ganz gut, ungewöhnlich vom Stil und Inhalt her, aber trotzdem gut. Als ich mich erstmal eingelesen hatte, wollte ich dann doch wissen, wie es nun weitergeht und in welche Richtung die Handlung sich entwickelt. Das hatte ich so nicht erwartet.
Viele sprechen immer davon, wie hochaktuell doch die Thematik auch heute in unserer Gesellschaft ist. Das mag in Teilen schon stimmen, darauf eingehen will ich aber irgendwie nicht. Ich bin hier schließlich nicht im Deutschunterricht und habe nicht vor eine Analyse zu verfassen, Stilmittel zu identifizieren und Symbolik zu deuten. Das liegt mir einfach nicht. Allgemein liegen mir Klassiker eigentlich nicht. Dafür hatte ich noch nie etwas übrig. Und dennoch war das Buch nicht schlecht, zählt zu einem der besseren Büchern, die wir bisher im Buchblub gelesen haben. Vielleicht ist es also auch etwas für andere, die mit Klassikern eigentlich nichts anfangen können. ;)
Ich bin gespannt auf das nächste Buch: 20.000 Meilen unter den Meeren von Jules Verne.
Und noch etwas hat sich getan. Unser Buchclub hat sich „vermehrt“. Wir haben einen weiteren Mann dazubekommen und sind somit 6 Frauen und 2 Männer. ;)
Kurze Infos zum Autor George Orwell:
- 1903 in Britisch-Indien geboren
- 1950 in London gestorben
- besuchte ein Internet für Kinder der englischen Oberschicht, weil ihm Teile der Schulgebühren erlassen wurden
- studierte in Wellington und Eton
- war eine kurze Zeit lang als Kolonialpolizist in Burma tätig, verkrafte die Brutalität dort aber nicht
- hat sich lange ausprobiert, als Schriftsteller und Englischlehrer, doch fehlte es ihm an Engagement
- arbeitete während des zweiten Weltkriegs als Buchkritiker, kündigte jedoch weil er die Prozesszensur nicht ertrug
- 1945 veröffentlichte er 1984, seinen literarischen Durchbruch
- heiratete kurz vor seinem Tod seine langjährige Freundin
Meine Bewertung zum Buch:
Story
Originalität
Spannung
Überraschungseffekt
Schreibstil
Weiterempfehlung
Gesamt